GABRIELE MÜNTER - WASSILY KANDINSKY
oder
FARBEN EINER LIEBE
Gabriele Münter und Wassily Kandinsky – ihre Beziehung geht weit über ein private Liebesbeziehung und deren Scheitern hinaus.
Der „Blaue Reiter“, visionärer Ausdruck der Suche und des Aufbruchs vor dem Hintergrund der sich anbahnenden Katastrophe des ersten Weltkriegs, bestimmt das Psychogramm und auch die tragische Fallhöhe der Begegnung Kandinsky-Münter. Gerade weil sie für einen außerordentlichen Zeitpunkt den außerordentlichen Ausdruck gefunden haben ging die Verzweiflung über das Scheitern in der Liebe über die private Verletztheit weit hinaus. Erst sehr viel später konnte Gabriele Münter im Bewahren der Werke des „Blauen Reiters“
über die Dunkelheit beider Weltkriege hinweg die persönliche Kränkung hinter sich lassen und in dieser Aufgabe einen übergeordneten Sinn erkennen.
Aus Fragmenten des Briefwechsels zwischen Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, Texten von Zeitgenossen und privaten, bis jetzt nicht veröffentlichten Notizen und Tagebüchern von Gabriele Münter, ist eine Text- und Klangcollage entstanden, ein Wortgemälde, das sich an der dadaistischen Gedichtesammlung „KLÄNGE“ von Wassily Kandinsky orientiert, und - in Ableitung zu diesen Gedichten und deren Farbbezügen - am Spektrum der Farben im malerischen Werk des „Blauen Reiter“.
„…bist das wieder du, du bunter Mensch? Wieder du?“
Dieses Projekt entstand mit freundlicher Unterstützung der Gabriele Münter – Johannes Eichner Stiftung und der städtischen Galerie im Lenbachhaus, München.